Annegret Kramp-Karrenbauer äußerte sich auf dem CSU-Parteitag zu der Feinstaub-Initiative der Veganen Gesellschaft Deutschland: »Wenn heute mit Blick auf die neuen angeblichen Ergebnisse zur Feinstaubbelastung durch Tierhaltung die Vereinigung der Veganer die Umwelthilfe auffordert, nicht nur für ein Dieselfahrverbot in den Städten einzutreten, sondern vor Gericht auch für ein Fleischverzehrverbot einzutreten, da kann ich nur sagen: Menschen sollen leben, wie sie wollen. Wer ein grünes Paradies schaffen will und da auf diesem Weg dorthin das Leben für die Menschen hier zur Hölle macht, dem darf man keine politische Verantwortung übergeben«.
Kein Fleisch zu essen sei »die Hölle«, meint Annegret Kamp-Karrenbauer auf dem CSU-Parteitag. Wir dokumentieren ihre Worte in dem obigen Phoenix-Video. Hintergrund: Das Max-Planck-Institut meldete, dass der Feinstaub aus der Tierhaltung mit 45 % weit vor allen anderen Feinstaubquellen liegt. Muss man, wenn die Tierhaltung und das Fleisch die Feinstaubquelle Nr 1 sind dann nicht auch entsprechende Musterklagen durchsetzen, um die Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu schützen? Das ist auch eine Frage der Logik.
Hier können Sie das Video sehen.
Die erste Reaktion zu den Aussagen der CDU-Vorsitzenden fasste Christian Vagedes (Vorsitzender der Veganen Gesellschaft Deutschland) so zusammen:
»Wenn unsere Politiker nicht aufpassen, bleibt die Tierhaltung nicht nur Hölle für Millionen Tiere, sondern wird aufgrund der drastischen Folgen für die Umwelt auch zur Hölle für uns Menschen. Leider gibt es dazu schon mehr als Vorwarnungen. Ich fordere AKK zu einer freien Debatte über die dringenden und grundlegenden Zukunftsthemen auf – so wie sich das für eine offene Gesellschaft gehört«.
Weitere Informationen zum Thema:
WELT: »Vegane Gesellschaft will Musterklagen für Fleischverbote«
VICE: »Warum wir statt Diesel lieber Fleisch verbieten sollten«
ORF: »Debatte über Fleischverbote in Deutschland«
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): »Veganer fordern Fleischverbote für saubere Luft«
ARD-Monitor und Max-Planck-Gesellschaft über Feinstaub und Massentierhaltung:
Hier können Sie die Monitor-Recherchen nachlesen – und schauen.
Informationen der Max-Planck-Gesellschaft mit wissenschaftlichen Hintergrundlinks