Tiere und Ethik
Deshalb: Nie wieder Fleisch von keinem Tier
Schweine, Rinder, Schafe, Kaninchen, Hühner, Gänse und andere »Nutztiere« sind genauso schmerzempfindlich wie Hunde, Katze und andere »Haustiere«. Dass man die einen in Lagern qualvoll aufzieht mit dem Zweck ihrer Tötung, während man den anderen ein gemütliches Plätzchen zuhause gewährt – diese Diskrepanz ist nur durch die »Macht der Gewohnheit« zu erklären.
Die »Macht der Gewohnheit« ist aus Sicht der Opfer aber dasselbe wie die »Tyrannei der Gewohnheit«.
Ausreden wie: »Es gäbe doch sonst diese Tiere gar nicht« oder »Bei uns werden die Tiere nicht gequält« oder »Ich esse nur Tiere, die ich gekannt habe« sind menschlich nachvollziehbar, mit der Wirklichkeit haben sie rein gar nichts zu tun. Das Leiden der Tiere können solche Ausreden ebensowenig beenden wie sogenannte »Tierwohl«-Initiativen, die allesamt Ablenkungsmanöver davon sind, zuzugeben, dass die Ausnutzung von Tieren im 21. Jahrhundert obsolet geworden ist.
Freiheit und Liberalität brauchen Verantwortung
Eine rein eigennützige Definition von Freiheit und Liberalität ist nichts, was mit dem Wert der Gerechtigkeit in Einklang zu bringen ist. Vegan zu leben ist daher ein erster Schritt, der zumindest einen Teil der individuellen Verstrickung in den gigantischen Tier-Massentötungsapparat durchschneidet. Wer konsequent vegan lebt, entzieht dem Tötungsapparat seine persönliche Unterstützung – und setzt ein Zeichen der Hoffnung.
Tote Tiere als Ware: Zukünftig ein Relikt der Vergangenheit, für Veganer schon heute
Fleischprodukte aus toten Tieren sind aus ethischer Sicht ein Relikt der Vergangenheit. Dies festzustellen ist kein Angriff auf die kulinarische Kultur, weil man fast alle Produkte, an die wir uns kulturell gewöhnt haben, ersetzen können. Schon heute bietet der Lebensmittelhandel viele schmackhafte vegane Produktalternativen. Diese tun keinem Tier weh.
Ergänzt werden muss hier noch, dass Lakto-Vegetarier (das sind Vegetarier, die Tiermilchprodukte konsumieren, d.h. Milch, Käse, Quark, Sahne, Butter usw.) Unterstützer der Fleischproduktion sind. Männliche Kälber und Milchkühe, die nicht mehr genug »Milchleistung« aufweisen, werden geschlachtet. Die Milchproduktion läuft analog zur Fleischproduktion und ist in diesem Sinne ein Teil derselben. Deshalb ist aus ethischer Sicht nur der vegane Konsum konsequent, der vegetarische dagegen halbherzig. Zwar ist er oft »ein erster Schritt«, aber dauerhaft eben nicht mehr.
Deshalb: Keine Eier
Das Tierleiden, das mit der Eierproduktion zusammenhängt, beginnt schon bei der »Produktion« der Legehennen, ohne die es gar keine Eier geben kann. Hierzu werden allein in Deutschland jedes Jahr 50 Milliarden Küken des männlichen Geschlechts aussortiert und dann geschreddert oder vergast – ohne Betäubung. »Bruderhahn«-Initiativen wollen dem männlichen Küken ein kurzes Leben ermöglichen, das dann aber nach fünf bis sieben Monaten durch Tötung des Tieres verhindert wird. Auch dies ist nur eine »Ausrede« zur vermeintlichen »Beruhigung« der Gemüter, um zu verhindern, dass noch mehr Menschen vegan leben. Denn das milliardenfache Schreddern und Vergasen kam erst ans Licht, als Veganer (darunter die Vegane Gesellschaft Deutschland), hierzu Aufklärungskampagnen starteten. Vorher wurde dies totgeschwiegen und von den Mitwissern stillschweigend geduldet. Was passiert eigentlich mit den Legehennen, wenn sie nicht mehr genug Eier geben oder die Größe der Eier nicht mehr der »EU-Norm« entsprechen? Auch diese werden ins Schlachthaus gebracht, aus diesen Tieren macht man die sogenannten »Suppenhühner«.