Vitamin B12

6 Mythen und Fakten rund um das Vitamin B12

Journalisten, »Ernährungsexperten« und jetzt sogar Ernährungsminister tun so, als sei das Thema Vitamin B12 eine Art Hexenwerk.

Es ist an der Zeit, ein wissenschaftlich gut durchleuchtetes Thema aus der Ausnutzung derer zu befreien, die daraus – auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt – politisches Kapital schlagen wollen.

Mythos 1:

»B12 ist nur ein Thema für Veganer.«

Aufgrund der Chemisierung der Landwirtschaft und übermäßiger Düngung entsprechen die natürlichen Bodenbakterien nicht mehr dem ursprünglichen Zustand. B12 ist so weitgehend aus Gemüse und Obst verschwunden. Eine zeitlang dachte man, in Pflanzen käme B12 überhaupt nicht vor – ein Irrtum. Mittlerweile sinkt der B12-Gehalt auch in (Aus)nutztieren. Auch diese leiden unter B12-Mangel. Deshalb ergänzt man das Kraftfutter mit künstlich erzeugtem B12 oder spritzt es Tieren.

Die Menschen mit akutem B12-Mangel sind gar nicht Veganer. Wer viel geraucht oder getrunken hat, wer viel Fleisch gegessen hat, der hat möglicherweise etwas ähnliches mit seinem Darm angestellt, wie die chemisierte Landwirtschaft mit den Ackerböden: man hat das natürlich-gesunde Milieu weitgehend zerstört, das wichtig ist, um genug Vitamin B12 aufnehmen zu können.

Schon aus diesen Gründen ist es fahrlässig, dass Politiker und Journalisten das B12-Thema immer so einseitig als »Problem der Veganer« darstellen.

 

Mythos 2:

»Man braucht ganz viel Vitamin B12. Und das gibt es nur in nichtveganen Lebensmitteln.«

Fakt ist, dass bei Menschen mit einem intakten intrinsischen Faktor eine B12-Aufnahme aus der Nahrung genügt. Der intrinsische Faktor ist ein im Dünndarm befindliches Glycoprotein. Es hat die Aufgabe, B12 aufzunehmen. Und es kann pro Mahlzeit maximal 1,5 Mikrogramm B12 aufnehmen. »Viel B12« bringt also nicht »mehr«. In der Leber befindet sich ein B12-Speicher, der nur eine Menge von ca. 5 g an B12 aufnehmen kann. Die Behauptung, Nichtveganer hätten quasi Unmengen mehr B12 als Veganer, die auf eine B12-Aufnahme achten, ist kompletter Unsinn.

 

Mythos 3:

»Natürliches B12 gibt es nur nichtvegan.«

Das Forschungsteam um den Glandorfer Naturmediziner Dr. Pandalis entdeckte, dass sich in einer heimischen Queckenart hohe Mengen an aktivem und natürlichem B12 befinden. Daraus wurde ein Granulat entwickelt, das man prima im Müsli oder veganen Joghurt ergänzen kann, idealerweise einmal einen Teelöffel zum Frühstück und einen zu Mittag oder abends, auch z.B. im Salat oder im grünen Smoothie.

 

Mythos 4:


»B12 nehmen zu müssen ist unnatürlich.«

Natürliches und veganes B12 zu nehmen ist vernünftig. Und natürlich. Es ist genauso natürlich wie ein Stück Brot, Haferflocken oder getrocknete Tomaten zu essen. Fleischesser, die ernsthaft behaupten, das sei nicht »natürlich« sollten überlegen, wieviel Antibiotika und Chemie nötig sind, um ihr Stück Fleisch auf den Teller zu bringen. Gleichzeitig sollten sich die Frage stellen, ob im Stück Fleisch nur deshalb noch B12 ist, weil man dem Tier chemisch gewonnenes B12 ins Kraftfutter gemischt hat.

Mythos 5:


»Nur Veganer müssen auf ihren B12-Spiegel achten.«

Wer weiß schon, ob sein intrinsischer Faktor »intakt« ist. Denn dieser ist für die Aufnahme von B12 verantwortlich. Herausfinden kann man das aber nur, indem man seinen B12-Spiegel und den intrinsischen Faktor testen lässt. Für Fleischesser, Vegetarier und Veganer gilt je nach Testergebnis: entweder regelmäßig B12 über die Nahrung aufnehmen oder B12 z.B. als Depotspritzen verwenden. Wer einen geschädigten intrinsischen Faktor hat, der sollte sich als Fleischesser nicht darauf verlassen, genug B12 über Nahrung aufzunehmen. Das kann auch schon bei Heranwachsenden zu ernsthaften Schäden führen. Und wie gesagt: das ist ein ernstes Thema für alle.

 

Mythos 6:

»Welches B12 man nimmt ist doch völlig egal.«

B12 ist nicht unbedingt B12. Das künstlich im Chemielabor entwickelte Cyanocobalamin kommt so in der Natur gar nicht vor. Außerdem nimmt der Körper nur ca. 70 % des Cyanocobalamins an. Der Körper muss dieses künstliche B12 erst in natürliches B12 umwandeln. Was mit den toxischen Cyanid-Teilchen des Cyanocobalamins passiert, ist noch nicht völlig geklärt. Tatsache ist, dass diese Cynanid-Teilchen die Atmung negativ beeinflussen können und den Körper belasten. Eine tägliche Verwendung dieses künstlichen B12 ist also nicht gerade empfehlenswert, egal ob als Tropfen, Tabletten, Spritzen oder in einer Zahncreme. Für Veganer ist eine natürliche Versorgung mit aktivem Vitamin B12 am ratsamsten. Die Vegane Gesellschaft Deutschland unterstützt deshalb die sensationelle Entdeckung einer besonderen Queckensorte. Das dort entdeckte hochkonzentrierte und aktive B12 ist Methyl- oder Hydroxocobalamin. In Testreihen wurde nachgewiesen, dass es den B12-Spiegel zuverlässig auffüllt und den Körper nicht belastet. Das Granulat wird mit Sanddorn gebunden, um die Aufnahme zu erleichtern.

(Diesen Beitrag haben wir dem gedruckten veganmagazin entnommen.)